IV. Marsch für Freiheit und Menschenrechte ASPER & United4Eritrea
31/8/12 Stuttgart – 8/9/12 Frankfurt a. M.
215 km
Stuttgart – Leonberg – Pforzheim – Karlsruhe – Bruchsal – Heidelberg – Mannheim – Heppenheim – Darmstadt – Frankfurt
Unser Marsch für Freiheit und Menschenrechte vom 31. August bis 8. September 2012 war der vierte seiner Art. Zuvor waren unsere Freunde von ASPER bereits dreimal marschiert von Frankfurt am Main nach Brüssel (2004), von Genf nach Rom (2005) und von New York nach Washington D.C. (2006). Nun ging es also von Stuttgart nach Frankfurt am Main, über 215 Kilometer (sämtliche Irrwege auf unzureichend ausgeschilderten Wanderrouten nicht mit eingerechnet).
Der Startschuss fiel am Stuttgarter Rathaus, wo wir einem Reporter der Stuttgarter Zeitung ein kurzes Interview über die Hintergründe und Ziele des Marsches gaben. Wir wollten in allen Städten, die wir auf unserem Weg kreuzten, über die Situation in Eritrea und über die eritreische Diaspora in Deutschland informieren.
Der erste Stopp war Leonberg. Von dort aus ging es weiter nach Pforzheim. Auf dieser Route erhielten wir zahlreiche Unterstützung durch diverse Gäste aus München, Ulm und Berlin. Mit einer noch größeren Gruppe ging es dann nach Karlsruhe. Dort empfingen uns die Bündnis90/Die Grünen mit einem Informationsstand am Rathausplatz. Anschließend ging es zum gemeinsamen Abendessen in den mahbere Karlsruhe.
Die nächste Route führte nach Bruchsal mit einer deutlich verkleinerten Gruppe. Dadurch konnte das Tempo erhöht werden, denn wir hatten viel vor. Zuerst ging es direkt ins Rathaus zum Gespräch mit Bürgermeister Ulli Hockenberger (CDU). Danach zu einem Infoabend, den Bündnis90/Die Grünen für uns organisiert hatten, mit Vertreter/innen von SPD und amnesty international. Anhand einer Präsentation erläuterten wir die Strukturen des eritreischen Regimes innerhalb Deutschlands, insbesondere die Funktion und Vorgehensweise der YPFDJ. Unsere Anwesenheit in Bruchsal blieb auch von den lokalen Medien nicht unbemerkt – das Ergebnis: zwei Zeitungsartikel.
Auf unserer nächsten Etappe nach Heidelberg fanden wir Begleitung von interessierten Teilnehmenden des Infoabends. Nebenbei bemerkt: die Route ist auch ohne politische Motivation ein Traum für jede Wanderung.
In Mannheim wurde es dann wieder politischer. Ein Interview mit FSK Radio Hamburg und intensive Gespräche mit Pfarrer Kunz. Die Räumlichkeiten seiner Gemeinde werden bislang auch von der YPFDJ für Veranstaltungen genutzt. Wir konnten ihm erklären, wen und was er damit unterstützt und zum Nachdenken anregen – ein weiterer Teilerfolg.
Auch auf unserer nächsten Station Heppenheim kamen wir mit dem Pfarrer der dortigen Gemeinde ins Gespräch. Auch ihm war nicht bewusst, mit wem er sich einlässt und war dankbar für die Informationen. Der Heppenheimer Bürgermeister, Rainer Burelbach (CDU), lud uns zu sich ins Rathaus ein und zeigte sich sehr interessiert. Wir wiesen ihn insbesondere auf die Problematik der sog. ‚Kulturvereine’ hin und was sich in Wirklichkeit meist dahinter verbirgt.
Die letzte Etappe führte uns am neunten Tag von Darmstadt nach Frankfurt am Main. Bereits unterwegs stießen immer mehr Bekannte und Unterstützer/innen hinzu, der Rest empfing uns in der Stadt. Dort ging es zuerst auf die Menschenrechtspreisverleihung an Gergishu Yohannes organisiert von ProAsyl. Anschließend luden wir in den Saalbau, um erschöpft von unseren ereignisreichen Marschtagen zu berichten.
Wir können auf eine beachtliche Medienresonanz zurückblicken: Berichte in der Stuttgarter Zeitung, Badische Neueste Nachrichten, landfunker.de und der Rhein-Neckar-Zeitung. Im Radio konnte man uns hören bei Radio Eritrea Stuttgart, Querfunk (Karlsruhe), FSK Radio Hamburg und selbstverständlich bei Assena, Erena und diversen Paltalk-Kanälen. Auch an den sozialen Medien ging unser Marsch nicht spurlos vorüber: wir erhielten in der Marschwoche 45 neue likes und konnten insgesamt über 5.500 Personen erreichen. Manche Fotos wurden teilweise von bis zu 400 Personen angeklickt.
Wir wollen uns an dieser Stelle noch einmal bei allen Menschen und Organisationen bedanken, die diesen Marsch ermöglicht und erleichtert haben. Wir nennen Euch nicht alle namentlich, denn Ihr wisst wer Ihr seid! YEKENYELE!
Hier findet Ihr die Zeitungsartikel und eine Auswahl an Fotos findet Ihr hier.